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| PM 16/2015

Urbanisierung und Migration aus ländlichen Regionen stellen die Landwirtschaft Osteuropas vor neue Herausforderungen

Agrarpolitisches Symposium auf dem Global Forum for Food and Agriculture am 14. Januar 2016

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2016 richten das IAMO  und die Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) ein agrarpolitisches Fachpodium aus. Die Diskussionsveranstaltung mit dem Titel "Urbanisierung, Migration und Strukturwandel – Herausforderungen und Strategien für den Agrarsektor Osteuropas" findet am 14. Januar 2016 im CityCube Berlin statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft werden Optionen diskutieren, wie mit den anstehenden Herausforderungen hinsichtlich der Versorgung wachsender Städte mit gesunden und sicheren Nahrungsmitteln bei gleichzeitiger Migration aus den ländlichen Gebieten in Osteuropa umgegangen werden kann.

Zu sozialistischer Zeit unterlagen Landwirtschaft und ländliche Räume in Osteuropa hinsichtlich Verbraucherpreisen, Subventionen und relativ geringen Investitionen in soziale oder technische Infrastruktur starker staatlicher Lenkung – bei gleichzeitiger Einschränkung der Bewegungsfreiheit für die ländliche Bevölkerung. Die Privatisierung von Staatsgütern und landwirtschaftlichen Genossenschaften während des frühen Transformationsprozesses brachte keine schnelle Lösung für die vielfältigen Probleme der Agrarwirtschaft in Osteuropa.

Die seit kurzem wachsende Bedeutung von Getreide aus der Schwarzmeerregion auf dem Weltmarkt kann die Defizite in der Produktion von wettbewerbsfähigen Produkten mit hoher Wertschöpfung bislang nicht ausgleichen. Daher hinken die Dörfer den städtischen Gebieten wirtschaftlich weit hinterher – was die Migration aus den ländlichen Gebieten, sowie die Urbanisierung noch mehr beschleunigt. Politische Initiativen zur Förderung ländlicher Entwicklung und die Unterstützung der sozialen Infrastruktur in den Gemeinden sollen junge und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Agrarwirtschaft halten, wenn nicht sogar neu gewinnen.

Das Fachpodium findet am 14. Januar 2016 von 15.30 bis 17.30 Uhr auf der Ebene 3 des CityCube Berlin statt. Es wird eine Simultanübersetzung in die deutsche, englische und russische Sprache angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte Medienvertreterinnen und Medienvertreter können sich für die Veranstaltung bis zum 8. Januar 2016 unter presse(at)iamo.de anmelden.

Darüber hinaus präsentiert sich das IAMO am 16. Januar 2016 in der Zeit von 9 bis 15 Uhr im CityCube Berlin auf der GFFA-Kooperationsbörse (Ebene 1, Halle A8). Am Informationsstand des IAMO können Sie mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch kommen und sich über die Forschungstätigkeiten des Instituts informieren.

Die Registrierung für das Fachpodium die Kooperationsbörse ist bis zum 8. Januar 2016 auf der folgenden Internetseite möglich: www.gffa-berlin.de/online-registrierung.


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Über den Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und die Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ist als gemeinsames Organ der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zentraler Ansprechpartner deutscher Unternehmen für die Märkte Russland, Belarus, Ukraine, Zentralasien, Süd-Kaukasus und Südosteuropa. Er begleitet wichtige wirtschaftspolitische Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen mit diesen Ländern und fördert Handel, Investitionen und Dienstleistungstransfers deutscher Unternehmen in der Region.
In der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft / German Agribusiness Alliance engagieren sich führende deutsche Fachverbände und Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für die Kooperation mit Transformations- sowie Schwellen- und Entwicklungsländern im Agrar- und Ernährungssektor. Ziel der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft ist es, die Entwicklung der Landwirtschaft, Fischerei und Verarbeitungsindustrie in den Partnerländern im Sinne einer Modernisierungspartnerschaft durch die Bereitstellung von Know-how und modernen Betriebs- und Investitionsmitteln, die Förderung der Handelsbeziehungen sowie durch Direktinvestitionen aktiv zu unterstützen.

Kontakt beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Dr. Per Brodersen
Geschäftsführung AG Agrarwirtschaft
Tel.: +49 30 206167-124
Fax: +49 30 2028-2569
p.brodersen(at)bdi.eu
www.ost-ausschuss.de

Über das IAMO

Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der sich erweiternden EU über die Transformationsregionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bis nach Zentral- und Ostasien. Das IAMO leistet dabei einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen, strukturellen und technologischen Wandels. Darüber hinaus untersucht es die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor sowie die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung. Für deren Bewältigung werden Strategien und Optionen für Unternehmen, Agrarmärkte und Politik abgeleitet und analysiert. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 gehört das IAMO als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft an.

Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)
Theodor-Lieser-Straße 2
06120 Halle (Saale)
www.iamo.de
IAMO auf Facebook: www.facebook.com/iamoLeibniz
IAMO twittert unter: https://twitter.com/iamoLeibniz


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Daniela Schimming

Daniela Schimming

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Zimmer: 211

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