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Stakeholder-Workshop zu Agrarversicherungen in Zentralasien

Am 18. November veranstaltete das IAMO einen Online-Workshop zum Thema "Digitale Innovationen in der Agrarversicherung" für Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes KlimALEZ statt.

Das übergeordnete Ziel des Projektes KlimALEZ ist, die Widerstandsfähigkeit des zentralasiatischen Agrarsektors gegenüber Klimarisiken, insbesondere Dürren, durch Innovationen in den Agrarversicherungsmärkten zu erhöhen. Rund 80 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Workshop teil.

Der Schwerpunkt des Treffens lag in der Präsentation und Diskussion der Ergebnisse des KlimALEZ-Projekts im Hinblick auf neue Dateninstrumente und Anwendungen für die Agrarversicherung in der Region Zentralasien. Über die Chancen und Herausforderungen dieser Ergebnisse diskutieren Vertreter der FAO Zentralasien, der Kokand Universität, sowie der Versicherungsunternehmen Jubilee Insurance Kyrgyzstan, Mongolian Re, Hannover Rück, Agroinsurance Association of Kazakhstan und Gross Insurance.

Ein wichtiges Diskussionsthema des Workshops waren die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Einführung von Indexversicherungen in der Landwirtschaft. Hierbei spielen die die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen selbst sowie die staatliche Unterstützung in den verschiedenen zentralasiatischen Ländern eine Rolle. Man hielt fest, dass eine erfolgreiche Umsetzung der landwirtschaftlichen Indexversicherung nicht nur eine gesetzliche Grundlage sowie finanzielle Unterstützung in Form von Subventionen erfordere. Notwendig seien darüber hinaus auch eine Sensibilisierung der Landwirtinnen und Landwirte für die Vorteile der landwirtschaftlichen Indexversicherung, das Verständnis der Mechanismen sowie vertrauensbildende Maßnahmen.

Darüber hinaus wurde auch der Versicherungsprozess genauer beleuchtet: Die Digitalisierung des Versicherungsprozesses beginnt mit dem Vertragsabschluss über Online-Plattformen. Der Prozess sollte sich jedoch ausweiten auf die automatisierte tägliche Überwachung der Daten durch die Landwirte, die Schadensbewertung auf der Grundlage von Fernerkundungsdaten sowie die Online-Abwicklung und Auszahlung. In jedem dieser Schritte mache die Digitalisierung den Versicherungsprozess schnell, unkompliziert, transparent und weniger anfällig für Betrug.

Die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer betonten abschließend, dass die Förderung einer bedarfsgerechten landwirtschaftlichen Indexversicherung durch staatliche und internationale Organisationen in enger Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen die breitere Verwendung der Indexversicherung in den zentralasiatischen Ländern weiter voranbringen kann.


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Dr. Lena Kuhn

Dr. Lena Kuhn

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Dr. Ihtiyor Bobojonov

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