Die unsichere politische Lage in Afghanistan, die seit der Rückkehr der Taliban herrscht, bringt auch die Organisation der Wasserwirtschaft im Land in Bedrängnis. Das Forschungsprojekt AWAGO will zu einem besseren Verständnis der Rolle von Behörden, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors sowie formeller und informeller Institutionen im Wasserressourcenmanagement und der Friedensbildung in Afghanistan beitragen. Auf der Grundlage einer Studienregion in Afghanistan und einem gemischten methodischen Ansatz will das von der VolkswagenStiftung finanzierte Projekt eine neue theoretische Erklärung für die beobachteten Muster von Kooperation und Konflikten bei der Bewirtschaftung von Wasserressourcen liefern und mögliche Strukturen aufzeigen, die sich unter verschiedenen politischen Regimen herausbilden können.
Darüber hinaus soll das Projekt den afghanischen IAMO-Wissenschaftler Moshfeq Timory bei der Fortsetzung seiner Doktorarbeit in Deutschland unterstützen. Das Forschungsvorhaben profitiert von den theoretischen Grundlagen und den Erkenntnissen, die im Rahmen des ebenfalls von der VolkswagenStiftung geförderten Projekts zum institutionellen Wandel der Land- und Arbeitsverhältnisse in den Bewässerungslandwirtschaften Zentralasiens (AGRICHANGE) entwickelt wurden. Das AWAGO-Projekt wird von Iroda Amirova vom Center for Policy Research and Outreach an der Westminster International University in Taschkent, Usbekistan, begleitet.
