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Memorandum fordert stärkere Berücksichtigung agrarsozialer Aspekte in der Politik 

Die „Plattform landwirtschaftliche Sozio-Ökonomie“ hat ein Memorandum zu sozialen Aspekten einer nachhaltigen Landwirtschaft vorgelegt.

In dem Memorandum werden SPD, Grüne und FDP dazu aufgefordert, in ihren Koalitionsverhandlungen zum Thema Landwirtschaft die sozialen Rahmenbedingungen stärker zu berücksichtigen. Bei der Transformation der Landwirtschaft dominiere häufig der ökonomische und technologische Blick. Es mangele an Ansätzen und Studien, die die Veränderungen der Land- und Ernährungswirtschaft als komplexes gesellschaftliches Phänomen betrachten, sagt Frieder Thomas vom AgrarBündnis e.V., der die Plattform koordiniert. In insgesamt sieben Punkten geht das Dokument auf den Handlungs- und Forschungsbedarf ein. So werden u.a. Fragen nach der Veränderung des Rollenverständnisses von Landwirt:innen, der Veränderung von Betriebsmodellen und von Arbeitsprozessen sowie Arbeitsbedingungen im technologischen Wandel aufgeworfen. Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Rolle der Landwirtschaft im Dorf und das Verhältnis zwischen Konsument:innen und Produzent:innen sind weitere agrarsoziale Aspekte, die das Bündnis in den Blick nimmt.

Mit dem Dokument möchte die Plattform Land-, Agrar- und Ernährungssoziologie als einen wichtigen Baustein in der Forschungslandschaft sowie der Politikberatung neben ökonomischen, ökologischen und technischen Beratungsfeldern etablieren und damit Einfluss nehmen auf politische, gesellschaftliche und wissenschaftliche Diskussionsprozesse. Dazu haben sich Akteure aus Wissenschaft, Verbänden und landwirtschaftlichen Institutionen zusammengeschlossen. Aus dem IAMO wirkte Wissenschaftlerin Christa Gotter an dem Papier mit.