Die Arbeiten beschäftigen sich mit den Migrationspotenzialen von Agrarfachkräften aus diesen Ländern, um damit dem zunehmendem Defizit an qualifiziertem Personal in Ostdeutschland entgegenzuwirken. Die Auswertung mehrerer Interviews mit Experten und Agrarabsolventen zeigt, dass eine begrenzte Anzahl von jungen Fachkräften aus Russland und Bulgarien auf ihrem einheimischen Arbeitsmarkt Schwierigkeiten beim Berufseinstieg haben und daraufhin eine Auswanderung in Erwägung ziehen. Grundsätzlich könnten sich qualifizierte russische und bulgarische Arbeitskräfte durch Anreize und aktive Maßnahmen, wie Sprachkurse, Praktikumsprogramme und gezielten Informationen, durchaus für den deutschen Agrarsektor gewinnen lassen.
Die Publikationen entstanden im Rahmen des Forschungsprojektes „Kompetenzmanagement zum Aufbau ausländischer Arbeitskräfte zu Fachkräften in der Landwirtschaft (Alfa Agrar)“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Die Ergebnisse der beiden Länderstudien zu Russland und Bulgarien können hier kostenfrei eingesehen werden.
Länderstudien zu Agrarfachkräften aus Russland und Bulgarien
IAMO-Wissenschaftler Vasyl Kvartiuk und Wissenschaftlerin Diana Traikova veröffentlichten im Juli 2015 ihre aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema „Osteuropa als Quelle für landwirtschaftliche Fachkräfte in Deutschland?“ in jeweils einer Länderstudie zu Russland und Bulgarien.
