Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen (CSR - Corporate Social Responsibility) birgt wichtige Potenziale für die Lösung gesellschaftlicher Probleme. Jedoch bleibt das Handeln der Unternehmen bisweilen hinter den Ankündigungen zurück, was zu einer Erosion von Glaubwürdigkeit, dem Vorwurf der Heuchelei der Unternehmen und einer generellen Skepsis gegenüber CSR-Initiativen in der Bevölkerung führt. Dieses Phänomen wird im Beitrag „CSR as hypocrisy avoidance: a conceptual framework“ untersucht und darauf aufbauend eine neue argumentative Strategie von CSR entwickelt. Demnach kann die Wahrnehmung der CSR-Kommunikation als heuchlerisch abgemildert werden, dass Unternehmen ein glaubwürdiges Engagement leisten. Dadurch kann die Legitimität von Unternehmen im Sinne einer „license to operate“ langfristig bewahrt werden. Auf theoretischer Ebene leistet der Artikel einen Beitrag zur Debatte ethischer und instrumenteller Ansätze von CSR, indem gezeigt wird, dass ethische CSR-Elemente dazu genutzt werden können Lücken im Rahmenwerk des instrumentellen CSR-Ansatzes zu schließen.
Der Highly Commended Paper Award ist einer der Emerald Literati Awards for Excellence. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einem Redaktionsteam des jeweiligen Journals anhand der Beiträge des Vorjahres ausgewählt. Gewinnerkriterien sind nicht nur innovative Forschung, sondern auch gesellschaftliche Relevanz über den akademischen Bereich hinaus. Zudem müssen die Beiträge hervorragend strukturiert, gut geschrieben, sorgfältig bearbeitet, relevant und aktuell sein.
Der ganze Artikel ist hier https://doi.org/10.1108/SAMPJ-05-2018-0141 verfügbar.
Jauernig, J. and Valentinov, V. (2019): CSR as hypocrisy avoidance: a conceptual framework, Sustainability Accounting, Management and Policy Journal, Vol. 10 No. 1, pp. 2-25.
