Das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ soll bis 2028 in einer ostdeutschen Stadt entstehen. Dazu hat die Bundesregierung einen Standortwettbewerb ausgeschrieben und stellt bis zu 200 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Die Stadt Halle nimmt an dem Wettbewerb teil. Um die Zusammenarbeit für die Bewerbung der Stadt und der Region zu stärken und sichtbarer zu machen, wurde am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2022 ein Partnernetzwerk mit mehr als 120 Mitgliedern aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur sowie Wirtschaft und Politik gegründet. Die Mitglieder möchten sich gemeinsam zum Knotenpunkt der Auseinandersetzung mit Phänomenen der gesellschaftlichen Transformation und Impulsgeber für gemeinsame Zukunfts- und Gestaltungsperspektiven der demokratischen Gesellschaften in Europa entwickeln.
Auch das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) ist offizielles Mitglied des Partnernetzwerks und stärkt mit seiner wissenschaftlichen Expertise zu Transformationsprozessen den Standort Halle als ein Zentrum der Wissenschaft, welche das Transformationsthema seit langem intensiv, interdisziplinär, unter Einbeziehung regionaler Wissenspotenziale und in europaweiten Kooperationen wissenschaftlich bearbeitet.
Im Rahmen der Bewerbung hat sich das IAMO bereits vor der Netzwerkgründung in die Konzeption eingebracht. Das Institut organisierte federführend Veranstaltungen, um die Diskussion mit der Stadtgesellschaft zu starten. IAMO-Direktor Thomas Herzfeld vertrat das IAMO im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Zukunftszentrum in der Leopoldina am 8. September. Dabei waren sich alle Teilnehmenden einig, dass Halle optimale Bedingungen für den Standort des Zukunftszentrums bietet. IAMO-Direktor Alfons Balmann hielt am 21. September im Stadtmuseum Halle einen Vortrag über bevorstehende Transformationsprozesse der Landwirtschaft. Die nachfolgende Diskussion verdeutlichte die besonderen Herausforderungen der aktuellen und langfristigen Entwicklung in der Landwirtschaft.
