Im zweitägigen Workshop, der im Rahmen des vom DAAD geförderten Projekts CAWAMNET - Central Asian Water Conflict and Migration Network stattfand, versammelten sich 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, internationalen Förderorganisationen sowie politische Entscheidungsträger:innen aus Zentralasien, Deutschland und Europa. Während der zwei Tage wurde über Klimawandel, Wasserknappheit, Wasserkonflikte und Migration gesprochen, um einen Überblick zum Forschungs- und Handlungsbedarf zu erhalten. Ziel ist, einen umfassenden wissenschaftlichen Dialog darüber zu führen, wie man von Wassernutzungskonflikten zu Wassernutzungskooperationen übergehen kann und inwieweit das Thema Migration in diesem Prozess eine Rolle spielt.
Der Workshop umfasste zwei Impulsreferate und acht Gruppendiskussionen. Diese folgten auf Hintergrundvorträge zur Rolle des Klimawandels, der Wasserbewirtschaftung und der Bevölkerungsmigration in der Region. Durch das interaktive Workshop-Konzept konnten die Teilnehmenden einen ersten Schritt in der Zusammenführung der bisher getrennt betrachteten Themen zu einem Nexus-Ansatz machen.
Der erste Tag begann mit einem Impulsreferat über den regionalen Klimawandel, Dürren und die effiziente Wassernutzung in der Landwirtschaft. Die anschließenden Präsentationen und Diskussionen befassten sich mit der Frage, wie Wasserknappheit (und aktuelle politische Maßnahmen) Wasserkonflikte und -kooperationen vorantreibt, und es wurden Beispiele für erfolgreiche Wasserkooperationen auf lokaler Ebene vorgestellt. Der zweite Tag begann mit einem Impulsreferat über den Zusammenhang zwischen Klima, Wasser und Migration im zentralasiatischen Kontext. Die anschließenden Präsentationen und Gruppendiskussionen konzentrierten sich auf mögliche Anpassungsstrategien an die Wasserknappheit und darauf, wie Migration zu einer wirksamen Anpassungsstrategie für den Umgang mit Wasserknappheit und Klimawandel in Zentralasien werden kann. Der identifizierte Politik- und Forschungsbedarf für die weitere Entwicklung einer Forschungsagenda zu diesem Thema soll in einem gemeinsamen Strategiepapier und wissenschaftlichen Artikel zusammengefasst werden.
Die Präsentationen des Workshops können hier abgerufen werden. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat den Workshop finanziell unterstützt. Um den Stand der Forschung zu diesem Thema zu ermitteln, wird am 14. und 15. September 2023 im IAMO in Halle (Saale) ein wissenschaftlicher Workshop für Forschenden aus Zentralasien, Deutschland und Europa stattfinden.
