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IAMO setzt auf Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben

Seit mehr als 100 Jahren wird am 8. März der Internationale Frauentag begangen. Am Weltfrauentag demonstrieren Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen. Dieser Tag bietet auch Anlass darüber zu reflektieren, wo Frauen in der Wissenschaft stehen und welche Maßnahmen das IAMO beitragen kann, um die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern am Institut zu fördern.

Eine Statistik des Landes Sachsen-Anhalt zeigt, dass der Anteil an Frauen im Berufungsverfahren an Hochschulen zwischen 2015 und 2019 zumeist unter 20 Prozent lag. Hintergrund dafür ist unter anderem, dass Wissenschaftlerinnen oftmals vielfältige Aufgaben und hohe Arbeitsbelastungen in der Forschung und Lehre sowie gleichzeitig familiäre Verpflichtungen zu bewältigen haben. Für Wissenschaftlerinnen aber auch Wissenschaftler rückt die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie somit zunehmend in den Fokus. Des Weiteren müssen sich Frauen auf dem Arbeitsmarkt trotz gesetzlicher Regelungen (z. B. Gender-Mainstreaming-Maßnahmen) teilweise noch intensiv mit den Herausforderungen der Selbstbestimmung, Gerechtigkeit, sexualisierten Gewalt und Diskriminierung auseinandersetzen. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass in den letzten Jahren generell mehr Veranstaltungen und kollegiale Gesprächsrunden zur psychischen Stressbewältigung und Förderung der mentalen Gesundheit angeboten und auch von den Akademikerinnen angenommen wurden.

Auch das IAMO betrachtet das Thema „Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben“ als eine große Möglichkeit, um die berufliche Laufbahn seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuell und gezielt weiterzuentwickeln. So hat sich das Institut entschieden, im Rahmen einer umfassenden Auditierung mit Unterstützung des Unternehmens „berufundfamilie“ (BUF), um eine solche Zertifizierung zu bewerben. Im Vorfeld der Auditierung, die im April 2020 beginnen soll, wurden Einzelbefragungen mit Führungspositionen, Wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Promovierenden des IAMO durchgeführt. Die Befragung zeigte, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trotz des hohen Leistungsdrucks, ihre Arbeit in der Forschung und am Institut als durchaus positiv bewerten. Die Mitarbeitenden profitieren von verschiedenen Trainingsangeboten, wie Forschungsmethoden und Wissenstransfer. Des Weiteren können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeitszeiten aufgrund von Regelungen zur Teilzeitarbeit, alternierenden Telearbeit, individuellen Elternzeitvereinbarungen und familienfreundlichen Terminen für Besprechung überwiegend flexibel gestalten sowie Kooperationsangebote des Familienservices der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nutzen. Die Koordinatorin für Gleichstellung und Diversity, Dr. Miao-ling Hasenkamp, führte die Befragung am IAMO durch und wird den gesamten Prozess der Auditierung begleiten.