newsletter

Ausgabe 3/2015 vom 9. September 2015

IAMO Forum 2016: „Rural Labor in Transition: Structural Change, Migration and Governance”

IAMO Forum 2015. Foto: Markus Scholz

In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) organisiert das IAMO unter dem Titel „Rural Labor in Transition: Structural Change, Migration and Governance“ das IAMO Forum 2016. Führende nationale und internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft werden auf der dreitägigen Konferenz vom 22. – 24. Juni 2016 in Halle (Saale) die unterschiedlichen Aspekte ländlicher Arbeitswelten in Transformationsländern diskutieren. In vielen europäischen, ost- und zentralasiatischen Ländern sanken in den letzten Jahrzehnten die Beschäftigungszahlen im landwirtschaftlichen Sektor. Vor allem der Ausbau nichtlandwirtschaftlicher Bereiche und die voranschreitende Urbanisierung führen zu einem wachsenden Fachkräftemangel, dessen Auswirkungen sich nicht auf den ländlichen Arbeitsmarkt allein beschränken. Die Wechselbeziehungen zwischen der Entwicklung lokaler Wirtschaften und der Mobilität von Arbeitskräften über Landesgrenzen hinweg sowie zwischen verschiedenen Branchen und Beschäftigungsarten werden im Fokus des IAMO Forums 2016 stehen. Ursachen und Konsequenzen sollen aus sozialwissenschaftlicher Perspektive unter Berücksichtigung ökonomischer, politikwissenschaftlicher, anthropologischer, soziologischer und historischer Aspekte mit einem internationalen Fachpublikum diskutiert werden. Extended Abstracts zum Thema mit regionalem Fokus auf Europa, Zentralasien oder China können bis zum 8. Februar 2016 eingereicht werden. Vorschläge für Organized Sessions bis zum 18. Januar 2016. Weitere Informationen auf der Konferenzwebseite www.iamo.de/forum/2016.

IAMO Forum 2016
„Rural Labor in Transition: Structural Change, Migration and Governance“
22. – 24. Juni 2016 | Halle (Saale)
www.iamo.de/forum/2016

Ansprechpartner:
Vasyl Kvartiuk, Diana Traikova
Tel.: +49 345 2928–101
forum2016(at)iamo.de

Einreichung von Beiträgen zur Fachkonferenz „Landwirtschaft: Arbeitsplatz mit Zukunft!?“

Foto: Fotolia

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (ZSH) und dem Agrarunternehmen Barnstädt e.G. organisiert das IAMO vom 17. – 19. Februar 2016 unter dem Titel „Landwirtschaft: Arbeitsplatz mit Zukunft!?“ eine Fachkonferenz, die die Herausforderungen des Personal- und Kompetenzmanagements der deutschen Landwirtschaft zum Thema macht. Die Ursache für den Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern für landwirtschaftliche Ausbildungsberufe sind tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen. Abwanderungen, Geburtenrückgänge und der Trend zur Lohnarbeit führen zu einer Konkurrenz mit anderen Berufsfeldern. Die zunehmende Technisierung und Komplexität landwirtschaftlicher Produktionsprozesse erfordern einen neuen Grad an Personal- und Kompetenzmanagement. Angesichts dieser Ausgangslage fragt die Fachkonferenz „Landwirtschaft: Arbeitsplatz mit Zukunft?!“ nach Analysen, Einschätzungen, Lösungsvorschlägen und Prognosen aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie benachbarten Fachrichtungen. Autorinnen und Autoren können bis zum 30. September 2015 unter fachkonferenz(at)iamo.de zweiseitige Zusammenfassungen ihrer Beiträge einreichen, um sie auf der Konferenz vorzutragen. „Landwirtschaft: Arbeitsplatz mit Zukunft!?“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projektes „Kompetenzmanagement zum Aufbau ausländischer Arbeitskräfte zu Fachkräften in der Landwirtschaft“ (AlfaAgrar) gefördert. Eine Anmeldung ist noch bis zum 31. Januar 2016 möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Konferenzwebseite.

Fachkonferenz „Landwirtschaft: Arbeitsplatz mit Zukunft!?“
17. – 19. Februar 2016 | Halle (Saale)
www.alfa-agrar.de/fachkonferenz/

Ansprechpartnerin:
Christa Gotter
Tel.: +49 345 2928–129

fachkonferenz(at)iamo.de

 

„COMPETE Final Consultation Workshop“: Anmeldung noch bis 15. September möglich

Flaggen vor der Europäischen Komission in Brüssel. Foto: Fotolia

Zum Projektende des dreijährigen Forschungsvorhabens COMPETE präsentiert das IAMO am 22. September 2015 einen Abschlussworkshop in Brüssel, Belgien. Führende Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Praxis werden anhand der Forschungsergebnisse direkte Politikempfehlungen formulieren und diskutieren. Henrike Franz, Vertreterin des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU und Hans-Joerg Lutzeyer, Mitglied der Europäischen Kommission und des DG Research & Innovation werden zusammen mit Francesca Bignami von FoodDrink Europe den Workshop eröffnen. Anschließend sollen die Projektergebnisse vorgestellt und konzeptionelle Probleme bei der Analyse der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Lieferketten, die wichtigsten EU-Konkurrenten und die EU-Handelsposition besprochen werden. Weiterhin widmet man sich den Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit. Abschließend stehen die Verbreitungsaktivitäten des Projektes im Mittelpunkt. Eine Teilnahme am Workshop ist mit Anmeldung bis zum 15. September möglich. Ein detailliertes Programm finden Sie auf der Konferenzwebseite. Die Veranstaltung findet unter Schirmherrschaft des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalts statt.

„COMPETE Final Consultation Workshop”
22. September 2015 | 10:00 Uhr
Generalvertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU
Brüssel, Belgien

Ansprechpartnerin:
Inna Levkovych
Tel.: +49 345 2928-232

levkovych(at)iamo.de

 

Parlamentarischer Abend in Berlin markiert Abschluss des dreijährigen Forschungsprojektes COMPETE

Foto: Fotolia

IAMO-Direktor Thomas Glauben wird am 29. September im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin die finalen Projektergebnisse und Politikempfehlungen aus dem internationalen Forschungsvorhaben COMPETE vorstellen. Das dreijährige Projekt untersuchte die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Wertschöpfungsketten im Lebensmittelbereich. Gefördert durch die EU-Kommission ermöglichte es eine Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus zehn Ländern. Diese stellten heraus, dass die Lebensmittelproduktion der EU durch große Unterschiede in Struktur, Produktivität und Handelsbilanz geprägt ist. Demnach werden die europäischen Mitgliedsstaaten ohne branchengerechte und koordinierte Maßnahmen der Politik weitere Marktanteile an internationale Konkurrenten verlieren. Neben der Begrüßung durch den Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) Christoph Minhoff, wird auch der Vorsitzende der BVE Wolfgang Ingold über die Schlussfolgerungen zur Wettbewerbsfähigkeit deutscher Wertschöpfungsketten im Lebensmittelbereich sprechen. Die Veranstaltung ist nur für geladene Gäste, wird aber über Twitter @bve_online #ParlAbendBVE und die BVE-Facebook-Seite begleitet.

Parlamentarischer Abend
29. September 2015 | 18:00 Uhr
Hilton Berlin Gendarmenmarkt, 10117 Berlin

www.bve-online.de/parlamentarischerabend-2015

Ansprechpartnerinnen:
Inna Levkovych
Tel.: +49 345 2928-232

levkovych(at)iamo.de

Stefanie Lehmann
Tel.: +49 30 200786-143

slehmann(at)bve-online.de

 

Large Farm Management 2015

Landbewirtschaftung in Russland. Foto: Martin Petrick

Zum sechsten Mal führt der Ukrainian Agribusiness Club (UCAB) vom 16. - 18. September 2015 in Zusammenarbeit mit dem IAMO und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) die internationale Konferenz „Large Farm Management“ durch. In einzigartiger Weise behandelt die Konferenz Themen des Managements großer Agrarunternehmen mit besonderem Fokus auf die GUS-Länder und führt in Kiew internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen. Für die Themenschwerpunkte landwirtschaftlicher Produktionssteigerung, Finanzleistung und innovative Technologie wurde die Konferenz in diesem Jahr um einen „Scientific Day“ erweitert, der insbesondere jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Gelegenheit bietet, Forschungsergebnisse zum Large Farm Management vorzustellen. IAMO-Direktor Alfons Balmann wird als Mitglied des wissenschaftlichen Komitees den zweiten Konferenztag eröffnen. Unter dem Titel „Business“ werden hier vor allem die wirtschaftlichen Herausforderungen großer Agrarunternehmen thematisiert. Die Organisatoren erwarten auch dieses Jahr über 500 internationale Gäste. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.

VI Internationale Konferenz „Large Farm Management 2015"
16. – 18. September 2015 | Kiew, Ukraine

Ansprechpartner:
Alfons Balmann
Tel.: +49 345 2928-300

balmann(at)iamo.de

 

Symposium widmet sich den landwirtschaftlichen Veränderungsprozessen entlang der Seidenstraße

Seidenstraße in Kirgistan, zwischen Osh und Kashgar. Foto: Fotolia

Das IAMO organisiert zusammen mit der International Association of Agricultural Economists (IAAE) und der Kazakh National Agrarian University (KazNAU) ein IAAE Inter-Konferenz Symposium zum Thema „Agricultural Transitions along the Silk Road: Restructuring, Resources and Trade in the Central Asia Region“. Es findet vom 4. - 6. April 2016 in Almaty, Kasachstan statt. Seit der Antike diente die Seidenstraße dem Austausch von Rohstoffen und Ideen zwischen Asien und Europa. Geprägt von den Verhältnissen der sozialistischen Weltordnung, fanden die Länder dieser Region ihre eigenen Wege, auf den ökonomischen Wandel zu reagieren. Die Landwirtschaft blieb jedoch entscheidend für die Sicherung von Arbeitsplätzen und Existenzgrundlagen im ländlichen Raum. Somit gewinnen Fragen des Bewässerungsmanagements, der Landreformen und Ernährungssicherheit für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region an Bedeutung. Ziel des Symposiums ist es, diesen Fragen zu begegnen und einen internationalen Wissensaustausch zu ermöglichen. Neben Diskussionen über die Herausforderungen und Möglichkeiten landwirtschaftlicher Entwicklung entlang der Seidenstraße wird das Symposium auch die Generierung von wissenschaftlichen Netzwerken fördern. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit einem lokalen Fokus auf Zentral-Asien und dem Kaspischen Meer sowie einem Forschungsschwerpunkt auf Agrarentwicklung, Entwicklung ländlicher Räume, Wassermanagement oder vergleichbaren Disziplinen sind eingeladen, Beiträge zur Veranstaltung einzureichen. Diese können in schriftlicher Form bis zum 1. Dezember 2015 und unter Angabe des Autors und den Kontaktdaten über die Konferenzwebseite eingereicht werden. Weitere Informationen zur Veranstaltungen finden Sie unter: www.iamo.de/silkroad.

IAAE Inter-Konferenz Symposium
„Agricultural Transition along the Silk Road: Restructuring, Resources and Trade in the Central Asia Region”
04. – 06. April 2016 | Almaty, Kasachstan

Ansprechpartner:
Nodir Djanibekov
Tel.: +49 345 2928–128

silkroad(at)iamo.de

 

Forschungsprojekt untersucht Handelspotentiale der GUS-Länder

Das von IAMO und internationalen Partnern durchgeführte Forschungsprojekt AGRICISTRADE, zur Erfassung des Handelspotentials von Agrarprodukten und Biomasse in der Gemeinschaft der Unabhängigen Länder, stellte nun erste Forschungsergebnisse vor. Demnach sind die durchschnittlichen Preise für Weizen, Rindfleisch, Geflügel und Milchpulver in den GUS-Ländern zwar niedriger als in der EU, im internationalen Vergleich jedoch gleich auf. Die Ergebnisse der Preisübertragungsanalyse bestätigen der Gemeinschaft der unabhängigen Länder eine starke Integration des Rindfleischmarktes in internationale und europäische Märkte. Eine relativ schwache Marktintegration zeichnet sich hingegen für die Lieferketten von Schweine- und Geflügelfleisch auf internationaler Ebene ab. Anhand dieser Ergebnisse lassen sich Potentiale abschätzen und Schwachstellen der ausgewählten GUS-Staaten analysieren, um so die Basis für zukünftige bi- und multilaterale Agrarverhandlungen zu legen. Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben finden Sie auf der Projektseite.

Ansprechpartner:
Ivan Djuric
Tel.: +49 345 2928-241

djuric(at)iamo.de

 

IAMO präsentierte sich im Vorfeld der ICAE mit einem Pre-Conference-Workshop

Getreideernte. Foto: Fotolia

In Vorbereitung auf die “29. International Conference of Agriculture Economists“ (ICAE) richtete das IAMO in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern am 08. August 2015 einen Pre-Conference-Workshop zum Thema „Agro-holdings and other types of mega farming operations in developed and emerging economies” in Mailand, Italien aus. Ziel des Workshops war es, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die sozialen und ökologischen Auswirkungen über die Verbreitung landwirtschaftlicher Großbetriebe aus internationaler Perspektive zu beleuchten. Expertinnen und Experten unterschiedlicher Länder traten hierzu in Austausch über die treibenden Kräfte der Verbreitung von Agrarholdings, ihren Arbeitsweisen und Einflussmöglichkeiten. IAMO-Direktor Alfons Balmann eröffnete den Workshop und betonte, dass die Größe eines Agrarunternehmens kein Garant für seinen Erfolg sein muss. Dabei bezog er sich auf eine Reihe von Beispielen, die zeigten, dass einige der größten Agrarholdings derzeit mit finanziellen Verlusten zu kämpfen haben. 20 internationale Referentinnen und Referenten stellten anschließend in neun Vorträgen ihre Forschungsarbeiten zu Agrarholdings in China, Argentinien, den USA, Russland und der Ukraine vor. Der Workshop zeigte, dass ein ganzheitliches Verständnis der landwirtschaftlichen Großbetriebe nur unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, wie der geografischen Lage, der Geschichte und des institutionellen Umfeldes erreicht werden kann. Alle Beiträge des Workshops können kostenfrei von der IAMO-Webseite heruntergeladen werden.

Ansprechpartner:
Alfons Balmann
Tel.: +49 345 2928-300

balmann(at)iamo.de

 

Publikation mit „Outstanding Scientific Article for 2014“ ausgezeichnet

Aden Aw-Hassan, Ihtiyor Bobojonov

IAMO-Wissenschaftler Ihtiyor Bobojonov und Agrarwissenschaftler Aden Aw-Hassan (ICARDA) erhielten vom International Center for Agricultural Research in the Dry Areas (ICARDA) den Preis für den “Outstanding Scientific Article for 2014”. Der ausgezeichnete Beitrag mit dem Titel „Impacts of climate change on farm income security in Central Asia: An integrated modeling approach“ präsentiert Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen des Klimawandels in Zentralasien und verdeutlicht deren Abhängigkeit von agrarökologischen Zonen und sozioökonomischen Aspekten. Darüber hinaus liefern die Wissenschaftler eine optimistische Prognose bezüglich politischer Interventionsmöglichkeiten. So können Maßnahmen der Marktliberalisierung negative Folgen des Klimawandels, vor allem für Usbekistan und Tadschikistan, begrenzen. Der Artikel erschien im renommierten Fachjournal „Agriculture, Ecosystem and Environment“ und kann online eingesehen werden. Die im Beitrag dargestellten Ergebnisse resultieren aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwischen IAMO und ICARDA. Unter dem Titel „Wirtschaftliche Folgen des Klimawandels. Forschung in Dürregebieten“ untersuchen die Wissenschaftler den Einfluss unterschiedlicher Klima- und Politikszenarien auf die Anpassungsstrategien der Landwirte. Der Agrarökonom Ihtiyor Bobojonov forscht seit Oktober 2012 am IAMO und arbeitet auf den Gebieten Risikomanagement, Klimawandel, Landwirtschaftliche Versicherungen und Wertschöpfungsketten. 

Ansprechpartner:
Ihtiyor Bobojonov
Tel.: +49 345 2928-247
bobojonov(at)iamo.de

 

IAMO veröffentlicht Policy Brief 23 und 24

IAMO Policy Briefs. Foto: Ralf Kircheis

Zum Thema „Sehen ist Lernen: Höhere schulische Leistungen durch Brillen für arme Kinder im ländlichen China" veröffentlichten Yanjie Zhang, IAMO-Direktor Thomas Glauben und Michael Kopsidis den Policy Brief 23. Der Beitrag thematisiert die im ländlichen China weit verbreitete und meist unbehandelte Sehschwäche (Kurzsichtigkeit) von Schulkindern, die zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung des Lernerfolges führt. Das durch das IAMO begleitete „Rural Education Action Program“ (REAP) widmet sich diesem Problem im Rahmen der größten jemals in China durchgeführten empirischen Untersuchung zur augenheilkundlichen Versorgung. IAMO unterstützt REAP mit dem Forschungsprojekt „Sehen ist Lernen: Augenversorgung in China für Kinder in ländlichen Gebieten und Kinder, die mit ihren Eltern als ländliche Zuwanderer in die Städte kommen“, welches von der Stiftung Auge gefördert wird. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass nicht nur eine begrenzte augenärztliche Versorgung auf dem Land sondern insbesondere auch tradierte und kulturell bedingte Ressentiments gegenüber dem Tragen von Brillen zu erheblichen Einschränkungen schulischer Leistungen von Land- und Migrantenkindern führen können. Gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern ist REAP nunmehr am Aufbau eines geeigneten Systems der augenheilkundlichen Behandlung im Nordwesten Chinas beteiligt.
Judith Möllers, Arjola Arapi-Gjini, Sherif Xhema und IAMO-Direktor Thomas Herzfeld befassen sich im IAMO Policy Brief 24 mit den Antriebskräften und Implikationen der Migrationswelle aus dem Kosovo im Winter 2014/2015. Demnach ist die Auswanderung in erster Linie das Resultat eines schlingernden, schwachen Staates, der die hohen Erwartungen und den Enthusiasmus der jungen kosovarischen Nation in eine nachhaltige Entwicklung nicht umsetzen konnte. Ein großes Maß an Frustration über die politische Kaste, weitverbreitete Vetternwirtschaft und Korruption veranlassen inzwischen sogar Menschen aus der Mittelschicht und ganze Familien das Land zu verlassen. Den politischen Entscheidungsträgern der EU wird empfohlen, Anpassungen in den Asyl- und Visaregelungen vorzunehmen, die allerdings einer klugen, zeitlichen Abfolge bedürfen. Im Kosovo hingegen müssen die bestehenden Strukturen aufgebrochen werden und leistungsfähige, funktionierende Institutionen an ihre Stelle treten.

Die Publikationen können auf der IAMO-Webseite kostenfrei heruntergeladen werden. Ausgabe 23 ist auf Deutsch und Englisch verfügbar, Ausgabe 24 auf Deutsch, Englisch und Albanisch.

Möchten Sie den IAMO Policy Brief zukünftig direkt per Post oder E-Mail erhalten? Dann nutzen Sie bitte unser Bestellformular.

 

Personalia

IAMO. Foto: Markus Scholz

Florian Schierhorn verteidigte am 07. September 2015 erfolgreich seine Dissertation zum Thema „The potential of Russia to increase its wheat production through cropland expansion and intensification”. Der Frage nachgehend, wie die wachsende Weltbevölkerung umweltschonend ernährt werden kann, untersuchte er die riesigen Agrarpotentiale Russlands, indem er Brachflächen kartierte und Kohlenstoffbindung in Böden und Vegetation in Folge der Flächenaufgabe modellierte. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden unter anderem in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. +++ Seit dem 1. September 2015 arbeitet Oksana Pylypenko, Absolventin der Ukrainischen Bankakademie der Nationalbank der Ukraine in Sumy, für drei Monate als Praktikantin in der Abteilung Strukturwandel. Während ihrer Zeit am IAMO wird sich die Masterstudentin vor allem mit Fragen der Agrarfinanzierung in Deutschland sowie den Herausforderungen unterschiedlicher landwirtschaftlicher Unternehmensformen wie Familienbetrieben, juristischen Personen und Agrarholdings in Deutschland und der Ukraine auseinandersetzen. Das Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für die Ukraine bietet jungen Graduierten und Studierenden aus der Ukraine die Möglichkeit, ein mehrmonatiges Betriebspraktikum in führenden deutschen Unternehmen zu absolvieren.

 

Publikationen

Publikationen. Foto: Ralf Kircheis

alle Publikationen

IAMO Annual 2015
download deutsch

IAMO Policy Briefs

Möllers, J., Arapi-Gjini, A., Xhema, S., Herzfeld, T. (2015): Mass exodus from Kosovo: How a struggling state loses its citizens, Nr. 24, Halle (Saale).
Download deutsch   Download englisch   Download albanisch

Zhang, Y., Glauben, T., Kopsidis, M. (2015): Seeing is learning: Vision care for rural and migrant children in China, Nr. 23, Halle (Saale).
Download deutsch  Download englisch

Weitere ausgewählte Publikationen

Balmann, A., (2015) Neue Bundesländer - Neue Agrarpolitik? Agrarmanager (5): 16-19.

Balmann, A., Schaft, F. (2015): Agrarholdings: Entstehungsgründe, Perspektiven und gesellschaftliche Herausforderungen, in: Berg, E., Christen, O., Erhardt, G., Flessa, H., Mühling, K. H. H., Waldhardt, R. (Hrsg.): Trends in der Landwirtschaft - quo vadis Agrarwissenschaften?, agrarspectrum, (Band Nr. 47), (Wissenschaftliche Tagung des Dachverbandes Agrarforschung (DAF) e.V., Berlin, 21.-22.10.2014), S. 36-45.

Bavorova, M., Unay Gailhard, I., Lehberger, M. (2015): Who buys from farmers' markets and farm shops: A case of Germany, International Journal of Consumer Studies, Link

Bruschi, V., Teuber, R., Dolgopolova, I. (2015): Acceptance and willingness to pay for health-enhancing bakery products - Empirical evidence for young urban Russian consumers, Food Quality and Preference, Vol. 46, pp. 79-91. Link

Burggraf, C., Kuhn, L., Zhao, Q., Teuber, R., Glauben, T. (2015): Economic Growth and Nutrition Transition: An Empirical Analysis Comparing Demand Elasticities For Foods in China and Russia, Journal of Integrative Agriculture, Vol. 14, No. 6, pp. 1008–1022. Link

Golovina, S., Nilsson, J., Wolz, A. (2015): The Role of Production Cooperatives in Russian Agriculture, in: Schmitz, A., Meyers, W. H., (eds.): Transition to Agricultural Market Economies: The Future of Kazakhstan, Russia and Ukraine, S. 72-80. Link

Götz, L., Djuric, I., Glauben, T. (2015): Wheat Export Restrictions in Kazakhstan, Russia, and Ukraine: Impact on Prices along the Wheat-to-Bread Supply Chain, in: Schmitz, A., Meyers, W. H., (eds.): The Emerging Role of KRU in Global Agricultural Markets: Promise and Concern.

Götz, L., Koester, U., Glauben, T., Bulavin, R. (2015): The Rouble Crisis and Russian Wheat Export Controls, Intereconomics, Vol. 50, No. 4, pp. 227-233. Link

Hermans, F., Klerkx, L., Roep, D., (2015) Structural conditions for collaboration and learning in innovation networks: using an innovation systems performance lens to analyse Agricultural Knowledge Systems. Journal of Agricultural Education and Extension 21 (1): 35-54. Link

Jepsen, M.R., Kuemmerle, T., Müller, D., Erb, K., Verburg, P.H., Haberl, H., Vesterager, J.P., Andrič, M., Antrop, M., Austrheim, G., Björn, I., Bondeau, A., Bürgi, M., Bryson, J., Caspar, G., Cassar, L.F., Conrad, E., Chromý, P., Daugirdas, V., Van Eetvelde, V., Elena-Rosselló, R., Gimmi, U., Izakovicova, Z., Jančák, V., Jansson, U., Kladnik, D., Kozak, J., Konkoly-Gyuró, E., Krausmann, F., Mander, Ü., McDonagh, J., Pärn, J., Niedertscheider, M., Nikodemus, O., Ostapowicz, K., Pérez-Soba, M., Pinto-Correia, T., Ribokas, G., Rounsevell, M., Schistou, D., Schmit, C., Terkenli, T.S., Tretvik, A.M., Trzepacz, P., Vadineanu, A., Walz, A., Zhllima, E., Reenberg, A., 2015. Transitions in European land-management regimes between 1800 and 2010. Land Use Policy 49: 53-64. Link

Kopsidis, M., Ivanov, M. (Hrsg: European Historical Economics Society) (2015): Was Gerschenkron right? Bulgarian agricultural growth during the Interwar period in light of modern development economics. Link

Levkovych, I., Hockmann, H. (2015) Osteuropas Milchproduktion hinkt. Lebensmittelzeitung (28)

Loy, J.-P., Holm, T., Steinhagen, C., Glauben, T. (2015): Cost pass-through in differentiated product markets: a disaggregated study for milk and butter, European Review of Agricultural Economics, Vol. 42, No. 3, pp. 441-471. Link

Matyukha, A., Voigt, P., Wolz, A. (2015): Agro-holdings in Russia, Ukraine and Kazakhstan: temporary phenomenon or a permanent business form? Farm level evidence from Moscow and Belgorod regions, Post-Communist Economies, Vol. 27, No. 3, pp. 370-394. Link

Munteanu, C., Kuemmerle, T., Keuler, N.S., Müller, D., Balázs, P., Dobosz, M., Griffiths, P., Halada, L., Kaim, D., Király, G., Konkoly-Gyuró, É., Kozak, J., Lieskovsky, J., Ostafin, K., Ostapowicz, K., Shandra, O., Radeloff, V.C., 2015. Legacies of 19th century land use shape contemporary forest cover. Global Environmental Change 34, 83-94. Link

Neumann, K., Hermans, F. (2015): What drives human migration in Sahelian countries? A meta-analysis, Population, Space and Place. Link

Perekhozhuk, O., Djuric, I.,Götz, L. (2015) Agrarwirtschaft in der Ukraine unter der Annexion der Krim und der Krieg im Osten. Ost-West-Contact (06). Link

Petrick, M., Oshakbayev, D. (2015): Kazakhstan's Agricultural Development Constraints: Evidence from the Wheat, Beef and Dairy Sectors, in: Schmitz, A., Meyers, W. H. (eds.): Transition of Agricultural Market Economies - The Future of Kazakhstan, Russia and Ukraine, S. 15-26.

Plutzar, C., Kroisleitner, C., Haberl, H., Fetzel, T., Bulgheroni, C., Beringer, T., Hostert, P., Kastner, T., Kuemmerle, T., Lauk, C., Levers, C., Lindner, M., Moser, D., Müller, D., Niedertscheider, M., Paracchini, M.L., Schaphoff, S., Verburg, P.H., Verkerk, P.J., Erb, K.-H. (2015). Changes in the spatial patterns of human appropriation of net primary production (HANPP) in Europe 1990-2006. Regional Environmental Change. Link

Prehn, S., Glauben, T., Dannemann, T., Brümmer, B., Loy, J.-P. (2015): Keine erhöhte Volatilität auf Agrarmärkten durch Optionshandel, Wirtschaftsdienst, Jg. 95, Nr. 4, S. 280-283. Link

Renner, S., Glauben, T., Hockmann, H., Ouellette, P. (2015): Primal and dual multi-output flexibility measures, Journal of Productivity Analysis. Link

Rungsuriyawiboon, S., Hockmann, H. (2015): Adjustment costs and efficiency in Polish agriculture: a dynamic efficiency approach, Journal of Productivity Analysis, Vol. 44, No. 1, pp. 51-68. Link

Sahrbacher, A., Balmann, A., Sahrbacher, C. (2015): The Political Economy of Capping Direct Payments: Applications in – and implications for – Germany, in: Swinnen, J. (ed.): The Political Economy of the 2014-2020 Common Agricultural Policy - An Imperfect Storm, S. 277-306.

Serebrennikov, D. V., Götz, L. (Hrsg: Agricultural and Applied Economic Association) (2015): Bayesian threshold adjustment in spatially integrated wheat markets in Russia. Link

Valentinov, V., Vacekova, G. (2015): Sustainability of rural nonprofit organizations: Czech Republic and beyond, Sustainability - Open Access Journal, Vol. 7, No. 8, pp. 9890-9906. Link

Wolz, A., Fritzsch, J. (2015): The role of social capital in promoting agricultural incomes: First evidence from farm surveys in Central and Eastern Europe, in: Fertig, G. (ed.): Social Networks, Political Institutions, and Rural Societies (Rural History in Europe - RURHE 11), S. 31-47. Link

 

Herausgegeben von:

Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)
Theodor-Lieser-Straße 2
06120 Halle (Saale)

Redaktion:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Email: presse(at)iamo.de

Der IAMO Newsletter erscheint in Deutsch und Englisch. Wenn Sie den Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie hier, um sich abzumelden. Informationen über die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.