Verringerung von und Anpassung an Umweltrisiken
Der Klimawandel, der Biodiversitätsverlust, die Bodendegradation und die zunehmende Wasserknappheit stellen die Menschheit vor immer größere Herausforderungen. Sie gefährden die Verfügbarkeit von Ökosystemleistungen, die die Grundlage für den Lebensunterhalt im ländlichen Raum und die landwirtschaftliche Produktion bilden. Gleichzeitig erhöhen die wachsende Bevölkerung und die veränderten Lebensgewohnheiten die Nachfrage nach Lebensmitteln, Futtermitteln und Naturfasern, während die Herausforderungen auf der Versorgungsseite die Ernährungssicherheit und eine nachhaltige Entwicklung untergraben.
Dieser Forschungsbereich soll neue Einblicke in die Auswirkungen aktueller und zukünftiger Umweltveränderungen auf die ländlichen Lebensgrundlagen, die landwirtschaftliche Produktion und die natürlichen Ressourcen liefern. Es werden Wege zur Verringerung von und Anpassung an die Auswirkungen von Umweltrisiken aufgezeigt, die die Widerstandsfähigkeit der Zielgemeinschaften stärken und ihnen Anpassungsmaßnahmen bieten. Die Entwicklung von Frühwarnsystemen und Strategien zur Risikobewertung soll dazu beitragen, der zunehmenden Ressourcenknappheit, eintretenden Katastrophen und Wetterextremen besser vorgreifen und darauf reagieren zu können. Die Ergebnisse finden Eingang in politische Maßnahmen und Programme zur Förderung nachhaltiger Ressourcenmanagementpraktiken und widerstandsfähiger landwirtschaftlicher Systeme.
Aktuelle Forschungsprojekte
Europe-Land
Das Projekt zielt darauf ab, Landnutzungsentscheidungen für die Erreichung verschiedener politischer Ziele effizient und sozial verantwortlich auszurichten, um eine umfassende europäische Vision für Landnutzung, Klimaschutz und Naturschutz zu schaffen.
Risk-Contingent for Resilience
In diesem Projekt wird ein risikobasiertes Darlehensprodukt (Risk-Contingent Credit, RCC) getestet, das wie eine Versicherung wirkt und landwirtschaftliche Risiken, insbesondere Dürre, abfedern soll. Das Projekt führt Studien in Kenia und Äthiopien durch, um zu prüfen, wie sich diese RCC-Produkte auf die Landwirtschaft, Widerstandsfähigkeit und Ernährung auswirken.
SUSADICA
Das Projekt hat die Gründung eines Doktorandenprogramms am Tashkent Institute of Irrigation and Agricultural Mechanization Engineers (TIIAME) in Usbekistan zum Ziel. Das Graduiertenkolleg soll einen systemischen Ansatz für die Agrarentwicklung in Zentralasien fördern und wird in Zusammenarbeit mit mehreren deutschen und internationalen Partnern realisiert.
Kontakt
Prof. Dr. Daniel Müller
Stellvertretender Leiter der Abteilung Strukturwandel,
Ombudsperson für Gute Wissenschaftliche Praxis
Zimmer: 239