Russia’s growing wheat export business: What drives export growth, trade stability and pricing strategies? (Russlands wachsendes Weizenexportgeschäft: Was treibt Exportwachstum, Handelsstabilität und Preisstrategien an?)
Forschungsschwerpunkt:
Sicherung der Welternährung und wettbewerbsfähiger Lieferketten
Projektlaufzeit:
01.08.2023
- 31.07.2026
In den letzten zwei Jahrzehnten hat Russland seine Weizenexporte ausgeweitet und damit die USA als weltweit größten Weizenexporteur abgelöst. Trotz mit dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine wird prognostiziert, dass Russland ein wichtiger Weizenlieferant auf dem Weltmarkt bleiben wird. Auch wenn das russische Weizenhandelsmuster stärker von der Geopolitik beeinflusst wird, ist davon auszugehen, dass die Weizenlieferungen an die importabhängigen Länder im Süden aufrechterhalten werden, während die russischen Exportunternehmen weiterhin mit den westlichen Exporteuren auf dem Weltmarkt konkurrieren. Bisher liegen nur wenige empirische Untersuchungen zum russischen Weizenhandel vor, obwohl das Land den internationalen Weizenhandel stark prägt. Russland hat seine Weizenexporte häufig eingeschränkt, was die Verfügbarkeit von Weizen auf den internationalen Märkten verringert und den Preisanstieg verschärft hat. Dieses Projekt zielt darauf ab, das russische Weizenexportgeschäft im Kontext der globalen Ernährungssicherheit empirisch zu bewerten.
Das russische Weizenexportgeschäft wird im Rahmen der „New New Trade Theory (NNTT)“ untersucht, das auf Melitz zurückgeht. Dabei steht die Heterogenität der Unternehmen zur Erklärung von Handelsbeziehungen und deren Bestimmungsfaktoren im Mittelpunkt. Das Projekt erweitert damit die Anwendung der NNTT auf den Handel mit Agrargütern und überträgt gleichzeitig den Melitz-Ansatz auf reine Handelsunternehmen.
Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum UN-Ziel der Reduktion von Hunger und Ernährungsrisiken in weniger entwickelten Ländern. Gleichzeitig werden Erkenntnisse hinsichtlich der Gestaltung geeigneter Exportstrategien für Länder gewonnen, welche den Ausbau ihrer Agrarexporte anstreben.
Partner
- Prof. Dr. Martina Brockmeier, Internationaler Agrarhandel und Welternährungswirtschaft, Universität Hohenheim, Stuttgart
- Prof. Dr. Sebastian Hess, Leiter Fachgebiet Agrarmärkte, Universität Hohenheim, Stuttgart
- Dr. Mahdi Ghodsi, Economist, The Vienna Institute for International Economic Studies, Österreich
- Prof. Dr. Munisamy Gopinath, Professor of Agricultural Marketing, Department of Agricultural and Applied Economics, University of Georgia, USA