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Haben radikale Reformen wirklich großen Einfluss auf das langfristige Wirtschaftswachstum? Französische Revolution und deutsche Industrialisierung (Do radical reforms really matter? French revolution and German industrialization)

Forschungsschwerpunkt:
Politik und Institutionen
Projektlaufzeit:
seit 2012
Untersuchte Länder:
Deutschland

Der "Big-bang"-Ansatz spielt eine große Rolle in der Wirtschaftsgeschichte, der Transformations- und Entwicklungsökonomik. Das Projekt testet diesen Ansatz, in dem möglichst radikale (diktatorisch erzwungene) Reformen das Wachstum langfristig beschleunigen.
  
Konkret geht es um die im Zuge der Napoleonischen Eroberung in Deutschland durchgeführten radikalen Reformen, die der älteren Historiographie folgend erst modernes Wachstum induzierten und die Industrialisierung ermöglichten. Umfangreiche jüngere Forschungen haben diesen reformfixierten Ansatz zur Erklärung der außerordentlichen deutschen Wachstumsdynamik im 19. Jahrhundert erheblich relativiert. Erst vor einigen Jahren haben Institutionenökonomen, namentlich Acemoglou, die alte Sicht wieder vertreten unter Verwendung ökonometrischer Modelle.
      
Prof. em. Daniel W. Bromley und Prof. Dr. Michael Kopsidis analysieren in dem Projekt, ob die reiche historisch-empirische Evidenz den institutionenfixierte "Big-bang"-Ansatz zur Erklärung der deutschen Industrialisierung bestätigt. Zusätzlich untersuchen sie das ökonometrische Modell hinter diesem Ansatz und schätzen ein eigenes ökonometrisches Modell, das stärker langfristige ökonomische und soziale Trends berücksichtigt.

Daniel W. Bromley ist Anderson-Bascom Professor of Applied Economics (Emeritus) der University of Wisconsin-Madison, USA. Er erhielt den Reimar Lüst-Preis, der von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung vergeben wird.


Kontakt


		Prof. Dr. Michael Kopsidis

Prof. Dr. Michael Kopsidis

Stellvertretender Leiter der Abteilung Agrarmärkte
Zimmer: 226

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Projektmitarbeiter

Prof. em. Daniel W. Bromley

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