Sehen ist Lernen: Augenversorgung in China für Kinder in ländlichen Gebieten und Kinder, die mit ihren Eltern als ländliche Zuwanderer in die Städte kommen (Seeing is learning: Vision care for rural and migrant children in China)
Themenkomplex:
Lebensverhältnisse im ländlichen Raum
Projektlaufzeit:
seit
01.09.2012
Untersuchte Länder:
China
Unbehandelte Sehschwächen sind in China bei Kinder in ländlichen Gebieten, sowie Kindern, die mit ihren Eltern als ländliche Zuwanderer in die Städte kommen, weit verbreitet. Mehr als 20 Prozent dieser Kinder sind kurzsichtig. Seit 2012 realisiert das Rural Education Action Program (REAP) das größte jemals in China durchgeführte empirische Augenversorgungsprojekt. Das IAMO ist aktiv daran beteiligt.
Mehr als 20.000 Kinder aus verschiedenen Regionen Chinas wurden untersucht und um die 5.000 Brillen an kurzsichtige Kinder verteilt. Durch REAP wurde ein umfassender Überblick über den Stand der augenheilkundlichen Versorgung von Kindern in ländlichen Gebieten und Kindern mit Migrationshintergrund in China gewonnen. Das erfolgreich durchgeführte Projekt hat wertvolle Erkenntnisse für die Behandlung von Sehschwächen geliefert: Eine Brille zu tragen, verbessert die schulische Leistung eines Kindes und dessen Selbstbewusstsein. Im Gegensatz zu weitverbreiteten Fehleinschätzungen wirkt sich das Tragen einer Brille nicht schädlich auf den Verlauf von Kurzsichtigkeit aus, während Augenübungen weder auf das Eintreten noch auf den Verlauf dieser Form von Fehlsichtigkeit Einfluss haben. Aktiver Zuspruch von Seiten der Lehrer, die Brille zu tragen, verbessert die Brillennutzungsquote.
REAP arbeitet jetzt mit lokalen Verwaltungen im ländlichen China zusammen, um die Behandlung von Sehstörungen auf die Agenden der lokalen Gesundheitsprogramme zu setzen.
Förderung
Kontakt
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Thomas Glauben
Direktor des IAMO,
Leiter der Abteilung Agrarmärkte
Zimmer: 234