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| PM 05/2012

Unsere Erde im Zugzwang: Einsichten und Aussichten der Globalisierung aus ökologischer Sicht bietet Londoner Konferenz „Planet under Pressure“

Vom 26. – 29. März lädt in London die Konferenz "Planet under Pressure" Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftler zum interdisziplinären Austausch ein: Es gilt, nachhaltige ökologische Lösungen zu finden für die Herausforderungen der Globalisierung. IAMO-Wissenschaftlerin Insa Theesfeld ist aus Halle dabei.

"Planet under Pressure" ist eine Diskussions- und Netzwerkplattform für Sozial- und Naturwissen-schaftler, Forscher, Wissensträger und Akteure sowie für Investoren und Wirtschaftler, die sich mit Folgen des globalen Wandels beschäftigen und gemeinsam neue Visionen entwickeln wollen.

Die Organisatoren von "Planet under Pressure" dürfen in diesem Jahr mit inhaltlicher Unterstützung aus dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) rechnen. Agrarökonomin und IAMO-Wissenschaftlerin Insa Theesfeld richtet gemeinsam mit den Wissenschaftlern Christian Schleyer, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), und Andreas Thiel, Landwirtschaftliche-Gärtnerische Fakultät der Humboldt Universität Berlin, eine zweistündige Arbeitssitzung aus. Im Mittelpunkt steht das Thema Wassermanagement. Experten aus aller Welt diskutieren, ob die bisher umgesetzten, administrativen Reformen im Wassersektor dazu beigetragen haben, Probleme des weltweiten Wassermanagements zu lösen. Dazu gehören Punkte wie Wasserknappheit, ungerechte Ressourcenverteilung, Wasserübernutzung und -verschmutzung sowie fehlende Mitsprachemöglichkeiten für die Bürger.

Auch IAMO-Forschungsergebnisse fließen in die Sitzung mit ein. Sie entstanden im Zuge des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts "Umsetzung des Integrierten Wasserressourcen-Managements (IWRM)". Das BMBF fördert die Entwicklung integrierter Planungsinstrumente für eine nachhaltige Nutzung und die Anpassung nachhaltiger Wassertechnologien an verschiedene klimatische, ökonomische und soziale Verhältnisse.

IAMO und BBAW analysierten, inwiefern dem Wunsch nach mehr Partizipation der Öffentlichkeit innerhalb eines integrierten Wasserressourcen-Managements entsprochen werden kann. "Eine vertrauensvolle Behandlung und die reale Option auf eine Umsetzung der eingereichten Vorschläge sind die Basis für eine aktive, langfristig motivierte und erfolgreiche Partizipation", so Theesfeld. Daraus ergibt sich aber, dass Entscheidungsgewalten in bürokratisch überschaubaren, regionalen oder engeren geografischen Grenzen liegen. Denn "ein integriertes Wassermanagement, das für geografische und grenzübergreifende Großräume wie Europa ausgerichtet ist, ist kaum in der Lage, im Sinne der jeweiligen lokalen Interessen zu handeln", so Theesfeld. Ziel der Arbeitssitzung während der Konferenz "Planet under Pressure" ist es deshalb, länderübergreifende Strukturen zu definieren, die übergeordnete Reformen zulassen. Die Arbeitsergebnisse werden in einem Abschlussbericht zusammengefasst werden.

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Über das IAMO

Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der sich erweiternden EU über die Transformationsregionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bis nach Zentral- und Ostasien. Das IAMO leistet dabei einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen, strukturellen und technologischen Wandels. Darüber hinaus untersucht es die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor sowie die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung. Für deren Bewältigung werden Strategien und Optionen für Unternehmen, Agrarmärkte und Politik abgeleitet und analysiert. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 gehört das IAMO als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft an.

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