Die zweitägige Konferenz vereinte Expertinnen und Experten aus Zentralasien und Europa, um drängende Herausforderungen wie Klimawandel, Wasserknappheit und Migration zu beleuchten. Der Schwerpunkt lag dabei auf den sozioökonomischen Auswirkungen in der Region, die in Grundsatzreden, Podiumsdiskussionen und thematischen Sitzungen untersucht wurden. Zu den Höhepunkten zählten Beiträge zu den Themen Klimawandel, Wasserwirtschaft, Klimaanpassung und Migration. Die Veranstaltung bot Forschenden, politischen Entscheidungsträgern und Praktikern eine interdisziplinäre Plattform, um gemeinsame Lösungsansätze und Strategien zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit in Zentralasien zu diskutieren.
Tilman Brück (IGZ, Deutschland) eröffnete die Konferenz mit einer Grundsatzrede über die Auswirkungen von Krisen auf die Lebensgrundlagen, während Asel Murzakulova (Universität Zentralasien, Kirgisistan) die Verknüpfungen zwischen Migration, Klimawandel und Anpassungsherausforderungen darstellte. Diese Perspektiven gaben den Auftakt für lebhafte Diskussionen über die Zukunft Zentralasiens in einem sich wandelnden Klima. Ein weiterer Höhepunkt war die Podiumsdiskussion zu Klimawandel, Wasserknappheit und Migration, moderiert von Bekzod Zakirov (CPRO/WIUT). Hier tauschten Khurshid Zafari (Institut für die Entwicklung des Sozialschutzes, Usbekistan), Barbara Janusz-Pawletta (IWMI-Regionalbüro für Zentralasien) und Isomiddin Akramov (UNDP Usbekistan) ihre Ansichten über die wachsenden Herausforderungen der Wasserknappheit und deren Auswirkungen auf Anpassung und Migration aus und diskutierten gleichzeitig mögliche Strategien zur Bewältigung der Klimafolgen für die lokale Bevölkerung. Die Sitzung unterstrich die dringende Notwendigkeit für integrierte politische Maßnahmen, darunter nationale Anpassungspläne, die ökologische und soziale Aspekte einbeziehen und die sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen Regierungen, internationalen Organisationen und lokalen Gemeinschaften fördern.
Im Verlauf der Konferenz wurde deutlich, dass sich der Diskurs zu Klimawandel und Migration in Zentralasien in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt hat. Das Thema hat an Bedeutung gewonnen, was sich auch in den Beiträgen vieler Referierender widerspiegelte. Diese Verschiebung zeigt die zunehmende Anerkennung der Dringlichkeit, den Klimawandel, die zunehmende Wasserknappheit und deren Zusammenhang mit Migration in der Region zu bewältigen.
Die Konferenz war Teil des CAWAMNET-Projekts (Central Asian Water Scarcity and Migration Network) und wurde von Nodir Djanibekov und Kathleen Hermans vom IAMO organisiert. Die Veranstalter danken dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für die finanzielle Unterstützung.
Weitere Informationen zur Konferenz, zur Tagesordnung und die Fotogalerie finden Sie hier: https://conference.wiut.uz/nexus2024