Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft und Ernährungssicherung schon heute vor große Herausforderungen. Steigende Temperaturen, sich verändernde Niederschlagsmuster und immer häufigere Extremwetterereignisse gefährden Ernten und die Lebensgrundlage zahlreicher Landwirtinnen und Landwirte.
Im Rahmen eines vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Regionalvorhabens im Südkaukasus und der Ukraine hat das IAMO im Auftrag der Deutschen Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V. eine Studie zu den historischen und zukünftigen klimatischen Veränderungen in Armenien und Aserbaidschan und deren Auswirkungen auf die Erträge ausgewählter Feldfrüchte durchgeführt. Dazu wurden Ertragsstatistiken, Klimamodelle und phänologische Beobachtungen mit Methoden des maschinellen Lernens ausgewertet.
Die Ergebnisse zeigen, dass Klima und Wetter in den letzten Jahrzehnten bereits starken Einfluss auf die lokalen Ertragsniveaus hatten, und dass ohne agronomische Anpassungsmaßnahmen in der Zukunft weitere Produktionsausfälle in beiden Ländern drohen. Eine vergleichbare Untersuchung wurde im Rahmen des Regionalvorhabens durch ein Beratungsunternehmen in Partnerschaft mit der Universität Wageningen auch für Georgien und die Ukraine durchgeführt. Die Ergebnisse und Empfehlungen beider Studien gehen in die Entwicklung eines Risikomanagement-Tools ein, das in allen vier Ländern im Rahmen von Trainingskonzepten zur Anwendung kommen soll, um Kleinbauern über die Risiken des Klimawandels zu informieren und ihnen entsprechende Anpassungsoptionen aufzuzeigen.
Das IAMO hat die Ergebnisse beider Studien in Webseiten mit interaktiven Karten und Grafiken zusammengefasst und öffentlich verfügbar gemacht, um über den Zusammenhang zwischen Klima und landwirtschaftlicher Produktion zu informieren. Die Webseiten sind auf Englisch und in der jeweiligen Landessprache verfügbar und können über die folgenden Links aufgerufen werden: