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IAMO-Forschende erhalten Preis für bestes Konferenzpapier

Bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. wurden IAMO-Wissenschaftler:innen für das eingereichte Konferenzpapier mit dem Titel „The Stability of Global Wheat Trade Network in the Post-Soviet Era – A Trade Duration Approach“ ausgezeichnet.

Vom 20. bis 22. September 2023 tauschten sich Fachleute bei der diesjährigen wissenschaftlichen Fachtagung der GEWISOLA in Göttingen zum Thema „Nachhaltige Ernährungssysteme und Landnutzungswandel“ aus. Dabei erhielt der Tagungsbeitrag von Tinoush Jamali Jaghdani, Thomas Glauben, Sören Prehn, Linde Götz und Miranda Svanidze, in dem sie die Stabilität des globalen Weizenhandelsnetzes in der postsowjetischen Ära untersuchen, eine Auszeichnung als bestes Konferenzpapier. Zwei weitere Forscher:innenteams wurden in dieser Kategorie geehrt.

Das Forschungsteam der Abteilung Agrarmärkte hat die jährlichen Handelsdaten für den Zeitraum 2001-2021 analysiert und ein zeitdiskretes Hazard-Modell erstellt, um den Basis-Hazard und das Beständigkeitsverhältnis für 11 wichtige Weizenexporteure zu schätzen. Seit dem Jahr 2000 ist der internationale Weizenmarkt in eine neue Phase eingetreten, in dem sich strukturelle Veränderungen in den Staaten der postsowjetischen Union zunehmend ausgewirkt haben. Kasachstan, die Russische Föderation und die Ukraine haben begonnen, ihre umfangreichen Ressourcen zu nutzen und sind rasch zu wichtigen Akteuren auf den internationalen Getreidemärkten aufgestiegen. Auch Rumänien ist ein aufstrebender Getreideexporteur in Osteuropa. Nach dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine und den kurzfristigen Unterbrechungen der globalen Lieferketten für Weizen, Mais und Ölsaaten, stellt sich die Frage, wie unterschiedlich die Stabilität der Getreidehandelsbeziehungen zwischen den genannten neuen und den relevantesten Vorkriegs-Akteuren (USA, Kanada, Australien, UK, Deutschland, Frankreich und Argentinien) ist. Im Ergebnis der Untersuchung für den Zeitraum 2001-2021 konnten die Wissenschaftler:innen des IAMO zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für ein langfristiges Fortbestehen im Handelsgeschehen mit Importeuren zwar zwischen alten und neuen Akteuren sehr unterschiedlich ist, aber keine getrennten Cluster für alte und neue Akteure erkennbar sind. Zum Beispiel zeigen die USA und Russland ein ähnliches Muster wie die Ukraine und Deutschland.

Alle Beiträge der Veranstaltung werden zeitnah in einem Tagungsband der Reihe „Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V.“ veröffentlicht.


Kontakt

Dr. Tinoush Jamali Jaghdani

Dr. Tinoush Jamali Jaghdani

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Zimmer: 217

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