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Workshop zur Rückkehr und Arbeitsmigration in Mittel- und Osteuropa

Am 7. März 2018 veranstaltete das IAMO gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig einen Workshop zum Thema „Return and Labor Migration in Central and Eastern Europe after 1989“. Die Veranstaltung nahm die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Motivationen von Aus- und Rückwanderern und -wanderinnen in den Blick.

Etwa 25 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Der Teilnehmerkreis umfasste zum Einen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Zum Anderen gehörten Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Personenkreis, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre landwirtschaftlichen Betriebe auf dem Gebiet der damaligen Sowjetischen Besatzungszone bzw. der späteren Deutsche Demokratische Republik (DDR) verlassen mussten und nach 1990 wieder nach Ostdeutschland zurückkehrten.

Joyce E. Bromley, Madison WI, USA, stellte ihre Untersuchung zu Betriebsleitern und -leiterinnen vor, die nach 1945 vertrieben wurden bzw. geflohen sind, und die (bzw. deren Kinder) nach 1989 wieder die landwirtschaftliche Produktion in ihrer Heimat aufgenommen haben. Robert Nadler vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund berichtete über sein Forschungsprojekt zu Rückwanderungsmustern in Ostdeutschland und verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas während der letzten zwei Jahrzehnte, das er am Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig (IFL) koordinierte. Alina Tofan von der Universität Leipzig analysierte die Auswirkungen der Arbeitsmigration auf die verbleibende Bevölkerung in der Republik Moldau, einem Land, das extrem von der Arbeitsmigration ins europäische Ausland betroffen ist.

Alle drei Fachvorträge wurden sehr lebhaft diskutiert. Besonders die Fragen einer unterschiedlichen Behandlung von enteigneten Landbesitzern und -besitzerinnen, die Motivation von Rückkehrenden sowie der Auswirkungen von Rücküberweisungen von Migranten und Migrantinnen auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes sorgten für Kontroversen. Dieser Workshop verdeutlicht die Möglichkeiten eines intensiveren Austauschs zwischen benachbarten Leibniz-Instituten, die sich unter anderem durch den Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ (EEGA) ergeben.


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